Stromgestehungskosten bezeichnen die Kosten, die zur Produktion elektrischer Energie nötig sind. Sie beinhalten unter anderem Kapital-, Betriebs- und Brennstoffkosten.

Bei den Stromgestehungskosten von Windenergieanlagen werden keine Kosten externalisiert. Externalisierte Kosten sind alle Formen von Umweltverschmutzung, die nicht in den Strompreis mit eingerechnet werden. Rechnet man diese Kosten, welche auf die Umwelt externalisiert werden in den Preis ein, steigt dieser. Wenn man diese externalisierte Kosten einbezieht, sind die Gestehungskosten von Windenergieanlagen noch günstiger als für Strom aus fossilen Energieträgern, wie die folgende Greenpeace-Studie dokumentiert.

Der Strompreis für private Endverbraucherinnen und -verbraucher setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Vom Jahr 2000 bis 2022 haben alle Einwohnerinnen und Einwohner Deutschlands direkt und transparent zum Ausbau der erneuerbaren Energien über die sogenannte Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage (EEG-Umlage) beigetragen.

Verbraucherinnen und Verbraucher konnten durch die EEG-Umlage den fälschlichen Eindruck gewinnen, lediglich die erneuerbaren Energien würden in Deutschland subventioniert. Aber der Staat subventioniert ebenso konventionelle Kraftwerke, die mit Braun- und Steinkohle oder Atomkraft betrieben werden. Allerdings geschieht das nicht in Form einer Umlage, sondern mit anderen Finanzhilfen wie Steuervergünstigungen und begünstigten Rahmenbedingungen. Das heißt, faktisch finanzieren alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler Subventionen für konventionelle Kraftwerke – sie sehen es nur nicht auf der Stromrechnung.

Greenpeace Energy hat analog zur EEG-Umlage eine „Konventionelle-Energien-Umlage“ mit diesen versteckten Subventionen berechnet und kommt für das Jahr 2017 auf 10,1 bis 11,5 Cent/kWh. Dieser Wert berücksichtigt neben den Subventionen auch langfristige Auswirkungen der konventionellen Energieerzeugung wie Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschäden. Das zeigt, dass konventionelle Kraftwerke ohne Subventionen und mit einem funktionierenden Emissionshandel mit den erneuerbaren Energien nicht konkurrieren könnten. Mehr dazu finden Sie in dieser Studie zur staatlichen Förderung und gesamtgesellschaftlicher Kosten konventioneller und erneuerbarer Energien.